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Die " Neue " Tour

Nachdem ich meine "50ste" Irlandtour am 10.09.2009 gefahren hatte, begann so langsam die Nachsaison und nach den Advents- und Weihnachtstouren wollte ich etwas für mich tun. Geplant waren etwa 5 Wochen Urlaub, aber das Schicksal meinte es nicht gut mit mir. Am 04.01.2010 wurde ich Opfer des Glatteises und zog mir eine Aussenknöchelfraktur zu. Dieses bedeutete eine Zwangspause bis Ende März.
Fiebernd wartete ich dann auf die Bestätigung, dass die von mir geplante und mittlerweile in den Katalog aufgenommene neue "Irland und Schottland Tour" auch stattfindet. Am 13.05.2010 sollte sie stattfinden.

Am 13.05.2010 stellte ich mich in die Abfertigungshalle um die Gäste für die neue Tour in Empfang zu nehmen. Wie ich aus der Gästeliste entnehmen konnte, hatte ich auch " Wiederholungstäter " an Bord, mit 6 Gästen hatte ich schon die klassischen Irlandtouren zusammen gefahren.
Um kurz nach 07.00 h ging es dann los. Unser erster Aufenthalt war in Amsterdam. Bei einer Grachtenrundfahrt wurde den Gästen die Stadt von der Wasserseite gezeigt. Leider gab es in Amsterdam einen unangenehmen Geruch, auf Grund eines Streikes häufte sich der Müll am Strassenrand und somit wirkte die Stadt auch sehr schmutzig. Am Nachmittag fuhren wir nach Rotterdam/Europoort, von wo aus wir die Fähre nach Hull nahmen. Nach der Ausschiffung begaben wir uns in Richtung Westen, genauer nach Nordwales, um in Holyhead die Fähre nach Dublin zu bekommen. Natürlich versäumten wir es auch nicht durch Conwy zu fahren und an dem legendären Bahnhof in Llanfair anzuhalten. Um 14.10h nahm die Ulysseus Kurs auf Dublin und gegen 17.30 h erklang die irische Nationalhymne zum Zeichen, dass wir Irland erreicht haben. Unser Hotel im Stadtzentrum erreichten wir nach kurzer Fahrt. Endlich konnte ich nach dem 20. September 2009 mein erstes echtes Guinness wieder geniessen. Die gute Lage des Hotels gab uns die Möglichkeit den ältesten Pub in Dublin, " Brazen Head " aufzusuchen. So kamen wir auch in den Genuss von Livemusik. Der Samstag stand ganz im Zeichen der irischen Hauptstadt Dublin. Nach der 2 stündigen Stadtrundfahrt hiess es für alle Freizeit und jeder konnte sich Dublin in Ruhe anschauen. Zum Abendessen trafen wir uns wieder.

Am heutigen Sonntag verliessen wir Dublin und fuhren nach Westen. Bei den Klosterruinen von Clonmacnoise machten wir unsere erste längere Pause und über die neue Autobahn erreichten wir die Corrib Princess pünktlich zu einer entspannten Schifffahrt auf dem Lough Corrib, dem zweitgrössten See Irlands. Es blieb noch Zeit für einen kleinen Spaziergang in der lebendigen Stadt Galway, bevor wir unser Hotel für die nächsten 2 Nächte errreichten. Nach dem ausgiebigen Frühstück konnten wir uns heute auf die interessante Landschaft der Burren, dem Poulnabrone Dolmen und den Cliffs of Moher konzentrieren. Den Nachmittag verbrachten wir in Bunratty Castle und Folkpark, bevor es wieder hiess: Zeit zum Abendessen. So langsam mussten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg Richtung Norden machen. Nach dem Fotostopp bei Kylmore Abbey besuchten wir einen meiner Lieblingspubs The Field zum Irish Coffee. Gut gelaunt ging es weiter vorbei an Sligo und entlang der Küste nach Donegal zur nächsten Übernachtung. Auch hier erlebten wir nach dem Abendessen in einem Pub wieder die typisch irische Livemusik. Auch wenn der gestrige Tag ziemlich verregnet war, ich hatte die Hoffnung, dass wie heute die Sleave League besuchen konnten. Ich sollte nicht enttäuscht werden...... man muss eben auch mal Glück haben...... Über den Glengash Pass mit tollen Aussichten fuhren wir weiter, vorbei an Letterkenny nach Derry.... oder Londonderry.... egal, es ist ruhig geworden hier oben und von den Strassenschlachten und Kämpfen ist hier und auch in Belfast nichts mehr zu spüren. Es ist sicher geworden. Bei einem kleinen Spaziergang über die Stadtmauer konnte ich den Gästen auch die verschiedenen Stadtteile und die bekannten Wandmalereien zeigen. Heute war Halbzeit und so kam ich auf die Idee nach dem Abendessen noch eine kleine Busparty zu organisieren und Meinungen der Gäste zum Reiseverlauf einzuholen. Fazit bis heute : Alles super. Weiter so.......

Nach den positiven Resonanzen von gestern machten wir uns heute auf den Weg, eine der schönsten Küstenstrecken entlang zu fahren: die Antrim-Coast-Road. Vorher sahen wir noch das "abgebrochene" Dunluce Castel und die Basaltsäulen vom Giant's Causeway, dem Damm der Riesen. Am Nachmittag wurden wir dann in Belfast zu einer interessanten Stadtrundfahrt erwartet. Nach dem Abendessen im Hotel habe ich es mir nicht nehmenlassen, mit einigen Reisegästen dem unter Denkmalschutz stehenden Pub The Crown einen Besuch abzustatten. Lange konnten wir jedoch nicht bleiben, denn am nächsten Morgen war frühes Aufstehen angesagt. Um 06.30 h erreichten wir auch pünktlich den Fährhafen von Belfast, aber ich glaube jemand wollte nicht, dass wir die Insel schon verlassen..... dicke Nebelschwaden verhinderten eine pünktliche Abfahrt der Fähre und so kamen wir noch in den Genuss 30 min länger auf der Insel zu bleiben. Aber dann war es soweit..... die Fähre legte ab Richtung Schottland, genauer gesagt nach Stranrear. Nach knapp 3 Stunden Fahrzeit erreichten wir dann schottischen Boden und es ging nach Glasgow zu unserer nächsten Stadtrundfahrt. Mit diesen Eindrücken und noch ein bisschen Freizeit im Gepäck ging es dann zum nächsten Hotel für 2 Nächte. Leider ist es manchmal so, dass auf Rundreisen nicht alle Hotels den gleichen Standart haben und so haben wir diesmal ein nicht so super tolles Hotel erwischt.

Aber wie das Leben so spielt, wir wurden am nächsten Tag positiv überrascht. Der Ausflug in die schottischen Highlands stand auf dem Programm und eine nicht geplante Person bescherte uns einen tollen Tag...... der Wettergott gab sein Bestes, nee was sag ich da, er gab sein Allerbestes. Strahlender Sonnenschein sollte uns den ganzen Tag begleiten. Aber auch die nächste Überraschung liess nicht lange auf sich warten. Ich fuhr am Loch Lomond auf den Busparkplatz und wir trauten unseren Augen nicht..... stand da doch noch ein anderer Graf Bus mit meinem Kollegen Volker am Lenkrad. Er fuhr die 6 Tage Schottland Tour. Und da sieht man es wieder..... Graf ist überall vertreten. Nach einem kurzen Gespräch ging es dann weiter und wir fuhren, unterbrochen von einigen Fotostopps weiter nach Oban um dort die Mittagspause zu verbringen. Durch das traumhafte Glencoe Tal ging es weiter nach Inveraray und anschliessend zurück zum Hotel. Es war ein traumhafter Tag.
Es ist schon wieder Sonntag und wir besuchten die nächste Hauptstadt: Edinburgh. Wieder mit viel Sonne im Gepäck machten wir uns auf den Weg, als ich plötzlich eine Anzeigentafel erblickte die mir sagte, es ist heute Edinburgh Marathon. Ein paar Minuten später sprach ich mit unserer Stadtführerin und es stellte sich heraus, dass sich die Stadtrundfahrt etwas schwieriger gestalten sollte. Aber es klappte dann doch noch und am Nachmittag konnten sich die Gäste in Edinburgh vom regen Treiben mitreissen lassen. Erschöpft erreichten wir dann unser Hotel, wieder ein supertolles und das letzte Hotel war schnell vergessen.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann wieder Richtung England. Nach einem kurzen Stopp in Jedburgh liess auch der "Grenzübergang" nach England nicht mehr lange auf sich warten und zum Abschied spielte ein Schotte noch auf seinem Dudelsack. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann York und die Gäste konnten sich hier u.a. noch das York Minster und die Stadtmauer ansehen, bevor wir die letzten km nach Hull zu unserer Fähre zurücklegten. Um 18.45h legte die Fähre dann ab und brachte uns zum Fährhafen nach Zeebrugge. Weil ein Gastanker vor uns im Hafen noch anlegte, wurde dieser aus Sicherheitsgründen gesperrt und mit fast 1 stündiger Verspätung erreichten wir am nächsten Morgen den Hafen. Aber es war nicht ganz so schlimm denn unser Stadtführer in Brügge hat auf uns gewartet. Am Nachmittag ging es dann wieder Richtung Herne und die Belgier haben uns auch diesmal nicht enttäuscht...... ein langer Stau um Antwerpen kostete fast eine Stunde Zeit. Es gelang mir jedoch noch um 20.00 h den Betriebshof in Herne zu erreichen und die Gäste konnten unverzüglich ihre Heimreise fortsetzen.

Fazit:
Wer Irland liebt und Schottland nicht kennt, oder auch umgekehrt oder auch noch gar nichts von diesen Ländern kennt wird eine supertolle Reise erleben und mit sehr vielen Eindrücken wieder nach Hause fahren.
Es ist natürlich, dass bei einer Gruppenreise mal das eine oder andere nicht einhundertprozentig verläuft, aber unter dem Strich, und ich denke das ist wichtig, sind alle Gäste zufrieden und glücklich wieder zu Hause angekommen.

Impressionen